Termin
am 6.11.2018 um 12:30 Uhr im Seminarraum des Zentrums für Informationsmodellierung
Abstract
Das Format der Hybrid-Edition - also die Gestaltung einer Quellenausgabe als potentielle Print- und Onlinepublikation - verspricht, das Beste beider Welten zu vereinen: analoge Nachhaltigkeit und digitale Flexibilität.
In den vergangenen Jahren hat die Wiener Pez-Forschungsgruppe mit einer entsprechenden Bearbeitung der Pez-Korrespondenz (und des Pez-Nachlasses) begonnen. Dabei wurde deutlich, dass digitale Formate allgemein, Hybrideditionen im Besonderen, erst ihren Platz im Kräftegefüge akademischen Forschens und Publizierens finden müssen. Dies bedeutet konkret, dass bei der Neuverhandlung von Workflows und Zuständig-keiten nicht nur die Forscher*innen, sondern auch die Forschungsinstitutionen, Verlage, Repo-sitorien und Fördergeber mit am Gespräch be-teiligt sein müssen.
KONDE bietet den geeigneten Rahmen, um solch ein Gespräch auch vor dem Forum einer digitalen Fachöffentlichkeit zu führen. Hiervon - mithin vom gegenwärtigen Stand des Gesprächs zu Hybrideditionen - handelt der Vortrag.
Thomas J.J. Wallnig ist Privatdozent und Leiter mehrerer Projekte an der Universität Wien. Er ist Frühneuzeit-Historiker, der sich besonders mit der Ideengeschichte Zentraleuropas in der Vormoderne befasst. Als Ko-Leiter des internationalen Forschungsnetzwerkes "Reassembling the Republic of Letters" und Obmann der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts bemüht er sich um eine konsequente Integration digitaler Methoden in die geisteswissenschaftliche Forschung.