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am 20.12.2016 um 12:30 Uhr im Seminarraum des Zentrums für Informationsmodellierung
Abstract:
Matej Ďurčo berichtet aus technischer Perspektive über die Strategie und Entwicklung des neuen Instituts, seine doppelte Rolle als Service- und Forschungseinrichtung und die Implikationen der inhärenten Verquickung von technischen Aufgaben und Forschungsauftrag in den digitalen Geisteswissenschaften.
Als Service-Einrichtung zielt das ACDH-OeAW darauf ab, den gesamten Forschungsprozess zu begleiten. Dies beinhaltet technologisch-methodologische Konzeptualisierung, Datenmodellierung, Entwicklung und Bereitstellung von geeigneten Werkzeugen zur Bearbeitung, Analyse und Visualisierung, sowie die Archivierung und Publikation von Daten. Besonderer Fokus gilt hierbei den Lexical, Semantic & NLP Services, der Herausforderung von hybriden semi-automatischen Workflows und dem damit verbundenen Thema von kontrollierten Vokabularien.
Im Vortrag werden der technologische Stack des Instituts skizziert und einige der entwickelten und angebotenen Tools & Services exemplarisch vorgestellt.
Biografie:
Matej Ďurčo leitet die technische Arbeitsgruppe "Tools, Services & Systems" am ACDH der ÖAW. Bereits während seines Studiums der Informatik an der TU Wien (seit 2002) war er als Mitarbeiter der Vorgänger-Einheiten des ACDH-OeAW, dem AAC (Austrian Academy Corpus) und dem ICLTT (Institute for Corpus Linguistics and Text Technology), beschäftigt und dabei vornehmlich mit korpuslinguistischen Aufgaben betraut.
Schon sehr früh (seit 2009) war er maßgeblich am Aufbau der europäischen Forschungsinfrastrukturen CLARIN und DARIAH beteiligt, sowohl in Österreich, als auch auf der europäischen Ebene bei der Entwicklung von technischen Kernkomponenten der Initiative wie der Component Metadata Infrastructure, der Federated Content Search oder dem Controlled Vocabularies Repository. Zurzeit koordiniert er die Metadata Curation Task Force von CLARIN und ist Co-Head des Virtual Competence Center I (eInfrustructure) von DARIAH. Für seine Verdienste am Aufbau von CLARIN wurde ihm 2014 der erste CLARIN Young Scientist Award verliehen.
Als Leiter der technischen Arbeitsgruppe koordiniert er die Entwicklung und die Bereitstellung von Applikationen für die zahlreichen institutseigenen Projekte, sowie Projekte, an denen ACDH-OeAW als technischer Partner beteiligt ist. Das Augenmerk liegt dabei neben hoher Qualität der Services insbesondere darauf, ein breitgefächertes aber gleichzeitig konsolidiertes Portfolio an technischen Lösungen aufzubauen und zu betreiben, um für die sehr verschiedenartigen Anforderungen die jeweils passenden Tools anbieten zu können.