Termin
am 15.1.2019 um 12:30 Uhr im Seminarraum des Zentrums für Informationsmodellierung
Abstract
"Memorial Archives" ist das digitale Archiv der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – und vieler anderer Einrichtungen. Es handelt sich nicht nur um einen weltweit zugänglichen virtuellen Lesesaal, sondern um eine international anerkannte Forschungsplattform. „Memorial Archives“ bietet eine polyglotte Benutzer-oberfläche in vierzehn Sprachen und die Möglichkeit zur Verwaltung eigener Dateien und Daten sowie zur gemeinsamen Optimierung von Datenerfassung und Interpretation der Daten. Und: es ist eine „lernende“ Datenbank. Nur eine Datenbank, die "lernen" kann, muss nicht stets die gleichen Abfragen wiederholen, sondern kann auf vorhergehenden Forschungsergebnissen aufbauen. Andere Einrichtungen können ihre eigenen Daten mit gemeinsamen Datenbeständen verknüpfen. Die Datenbank erlaubt es, Cluster von Daten und Dokumenten, z.B. zu einem KZ-Häftling, zu erstellen oder Transporte zwischen Konzentrationslagern zu rekonstruieren. Das Datenbanksystem ist bereit für den Import von nahezu jeder Art von Daten und bietet die Möglichkeit der Verlinkung von was auch immer miteinander verknüpft werden soll: Orte – Personen – Quellen – Archive – Bilder – Audio- und Videodateien.
Johannes Ibel M.A., geb. 1966, leitet die historische Abteilung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Seit 2000 ist er an der Neukonzeption der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg beteiligt als Projektleiter von Häftlingsdatenbank und Namensbuch, als Kurator von Dauer- und Wechselausstellungen, als Koordinator bei der Neugestaltung des Außengeländes und des Bildungszentrums. Bei der Digitalisierung der Häftlingskartei des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes übernahm er das Datenbankdesign und die Projektleitung und sein aktueller Tätigkeitsschwerpunkt liegt beim digitalen Online-Archiv „Memorial Archives“.